Modul 2

Buchhaltung einrichten

2.2 Anfangsbestand
2.3 Schritte zur Vorbereitung
2.4 Checkliste Buchhaltung

Das Einrichten der Buchhaltung

Nicht jeder Unternehmer oder jedes Unternehmen funktionieren gleich. Daher ist es wichtig, die Buchhaltung so einzurichten, dass sie zu Deinem Unternehmen passt. Es spielt auch eine Rolle, ob Du als neuer Unternehmer startest oder schon Unternehmer bist und beginnen willst, die Buchhaltung selbst in die Hand zu nehmen.

2.1 Der Kontenplan

Der Kontenplan ist ein Verzeichnis aller Konten eines Unternehmens, das aus einem standardisierten Kontenrahmen, speziell auf ein Unternehmen zugeschnitten ist. Einen Kontenplan aufzustellen ist sehr sinnvoll, da eine willkürliche Verwendung von Konten zu Problemen führen wird. Um solche Probleme zu vermeiden, werden in der Buchhaltung sogenannte Hauptbücher angeführt. In modernen Buchhaltungsprogrammen, wie InformerOnline, sind diese allerdings schon voreingestellt. Weitreichendes Wissen ist daher nicht notwendig. Es kann jedoch nützlich sein, sich hierbei ein wenig auszukennen. Grundsätzlich setzt sich der Kontenplan aus 3 Hauptkategorien zusammen:

  • Umsatzkategorien: Hier werden alle Einnahmen gelistet
  • Kostenkategorien: Hier stehen alle Ausgaben
  • Bilanzkategorien: Hierin werden Vermögen und Schulden gelistet.

Da nicht alle Bilanzkategorien gleich sind, nennen wir in dieser Kategorie noch ein paar Sub- Kategorien:

  • Privatkonten: Konten mit Vermögen und Schulden. Es gibt aktive und passive Bestandskonten; Privatkonten sind nur im Bereich Eigenkapital z.B. Konto Privatentnahmen, private Steuern
    AKTIVA: Anlage- und Umlaufvermögen = Aktive Bestandskonten
    PASSIVA: Eigen- und Fremdkapital = Passive Bestandskonten
  • Debitorenkonto: Hier sind alle Eingangsrechnungen verbucht
  • Kreditorenkonto: Hier sind alle Ausgangsrechnungen verbucht
  • Umsatzsteuerkonto: Besonderes Konto für die in der Ausgangsrechnungen enthaltenen Umsatzsteuer.

Jemand, der deine Rechnungen noch bezahlen muss ist ein Debitor, Kunde oder Schuldner.
Jemand, dessen Rechnungen du noch bezahlen musst ist ein Kreditor, Lieferant oder Gläubiger.

Unter diesem Link findest Du alle Einheitskontenrahmen für Österreich.

Schuldner und Gläubiger

Grundsätzliche Einteilung des Kontenplans

In Österreich gibt es den Einheitskontenrahmen. Dieser wurde von der Kammer der Wirtschaftstreuhänder beschlossen.
Wichtig ist vor allem, dass eine grundsätzlich nachzuvollziehende Ordnung herrscht und Kategorien nicht willkürlich mit Nummern belegt sind.

Kontenplan anpassen

Als Unternehmer bist Du frei, bestimmte Kategorien hinzuzufügen, oder wegzunehmen – ganz wie es zu deinem Unternehmen am besten passt. Möchtest Du zum Beispiel Kategorie 7380 aufteilen, so kannst Du daraus 7380 – Telefon und 7381 – Internet machen. Oder Du möchtest Kategorie 4000 – Umsätze 20% USt in 4001 – Umsätze Produkt X, und 4002 Umsätze Produkt Y einteilen – Kein Problem!
Wichtig hierbei ist nur, dass Deine Struktur konsequent bleibt. So bleibt alles übersichtlich und leicht nachvollziehbar. Wenn Du dir nicht ganz sicher bist, dann lass jemanden über deinen Kontenplan schauen, oder konsultiere einen Berater.

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